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Diagnose "Pferdevirus": Wenn Kinder reiten lernen möchten

Egal, ob Immenhof oder Ostwind: Pferde begeistern viele Kinder und Jugendliche. Kein Wunder also, dass der Traum vom eigenen Pony oder zumindest nach Reitstunden oft weit oben auf der Wunschliste steht. Reiten ist ein vielseitiger, ganzheitlicher Sport. Doch hier muss ganz bewusst auf die Sicherheit geachtet werden. Schließlich bildet man in dieser Sportart ein Team - gemeinsam mit einem mehrere hundert Kilo schweren Tier. Damit Sie als ″Reiteltern″ gut vorbereitet sind, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt.

Auf einen Blick:

  • Das Tier "Pferd“ und der Sport "Reiten“ haben positive Effekte auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
  • Für den Umgang mit Pferden ist Wissen und auch eine spezielle Sicherheitsausrüstung wichtig.
  • Die Wahl einer passenden Reitschule hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nehmen Sie sich Zeit dafür, damit Sie ihr Kind in guten Händen wissen.
  • Für Reiter ist eine private Unfallversicherung sinnvoll.

Welche Vorteile hat der Reitsport für Kinder und Jugendliche?

Bei Kindern, die der Pferdevirus erwischt hat, ist der Wunsch nach Reitstunden meist nur eine Frage der Zeit. Und prinzipiell ist das ja auch gar nicht schlimm. Denn Pferde wirken sich tatsächlich positiv auf Kinder und Jugendliche aus - sowohl körperlich als auch geistig. Reiten ist nicht nur ein ganz besonderer Sport, sondern fördert auch zahlreiche charakterliche und soziale Eigenschaften. Schließlich hat man es mit einem Lebewesen als Partner zu tun.

Reiten:

  • kann das Selbstwertgefühlt/Selbstbewusstsein von Kindern und Jugendlichen stärken.
  • kann die Lernbereitschaft und Konzentrationsfähigkeit fördern.
  • schult Verantwortungsbewusstsein und die Organisationsfähigkeit.
  • fördert das Gleichgewicht, die Koordination und die Motorik.
  • kann das mentale Wohlbefinden, die Entwicklung der Sinne und die allgemeine Gesundheit positiv beeinflussen.

Nicht ganz unwesentlich ist darüber hinaus auch der Faktor "mentale Stütze“, die ein Pferd sein kann: Es hört Sorgen und Problemen geduldig zu und kann so in gewisser Weise trösten.

Ist Reiten nicht besonders gefährlich?

Reiten ist nicht gefährlicher als andere Sportarten auch. Aber natürlich kann der Gedanke, dass das eigene Kind mit einem hunderte Kilo schweren Tier zusammen ist, Sorgen auslösen. Das ist verständlich und menschlich. Doch dafür gibt es schließlich Reitschulen: Hier wird Reitanfängern von Anfang an eine fachliche Anleitung für den Umgang mit dem Pferd gegeben. Und diese Ausbildung ist Grundlage für die Sicherheit im Reitsport.

Wie finden Sie die passende Reitschule für Ihr Kind?

Der richtige Umgang mit den imposanten Tieren ist von Anfang an wichtig - denn nur so wird die Unfallgefahr reduziert. Was alles dazugehört und natürlich auch die ersten Reitversuche lernen Kinder und Jugendliche am besten in einer Reitschule. Davon gibt es bundesweit reichlich, doch nicht immer steckt Qualität drin - sei es in der reiterlichen Ausbildung oder in der Pferdehaltung. Hier finden Sie ein paar Gedanken für die Suche nach einer passenden Reitschule für Ihr Kind:

  • Nehmen Sie sich für die Suche Zeit und schauen Sie sich am besten mehrere Reiterhöfe an. Viele bieten gezielt Unterricht für Kinder an.
  • Scheuen Sie nicht, sich den Reitunterricht, die Stallungen, Sattelkammer etc., aber auch die Vorbereitungen für die eigentlichen Reitstunden erst einmal anzuschauen. Achten Sie dabei darauf, was die Kinder selbstständig erledigen dürfen/sollen (unter Aufsicht), aber auch auf mögliche Fallstricke. Hängt das Zaumzeug beispielsweise so hoch, dass ein Kind nur mit einer Trittleiter drankommt, ist dieser Hof vielleicht nicht unbedingt auf Kinder ausgerichtet.
  • Gibt es neben Großpferden auch Ponys? Und wie verhalten sich die Tiere während der Reitstunde?
  • Wie ist der gesundheitliche Eindruck: Haben die Tiere ein glänzendes Fell, sind die Hufe gepflegt, sieht man die Knochen oder möglicherweise Wunden? Werden die Pferde artgerecht gehalten?
  • Tragen die Reitschüler einen Helm?
  • Sind der Reiterhof, Reit- und Putzutensilien gepflegt?
  • Wie verhalten sich Reitlehrer oder sonstige Mitarbeiter? Sie sollten sich Zeit für Fragen nehmen, freundlich, auskunftsfreudig und hilfsbereit sein. Außerdem benötigen Trainer eine Lizenz, bspw. die Qualifikation Trainer C, B oder A oder den Pferdewirt.
  • Werden den Reitschülern die wichtigen Grundlagen im Umgang mit dem Pferd beigebracht?
  • Hören Sie auf Ihren Bauch! Wenn Sie kein gutes Gefühl haben, sollten Sie weitersuchen.

Was gehört alles zur Sicherheit rund ums Pferd?

Neben der eigentlichen Reitausbildung darf auch das Wissen rund ums Pferd nicht zu kurz kommen. Denn nur damit können gefährliche Situationen verhindert oder zumindest abgemildert werden. Dieses Grundwissen wird Reitschüler*innen zunächst vom Trainer vermittelt. Dazu gehört beispielsweise, wie man sich dem Tier nähert und es behandelt, wie und warum es geputzt wird oder wie man es richtig anbindet. Aber auch "theoretisches“ Hintergrundwissen gehört zum Reitunterricht: Nur wer weiß, dass sich Pferde bspw. leicht erschrecken und fliehen können, kann in vermeintlich gefährlichen Situationen entsprechend reagieren. Deshalb sollten Trainer die Reitschüler*innen in den ersten Stunden immer fachlich anleiten, bis sie das Vor- und Nachbereiten des Pferdes selbstständig übernehmen können. Und natürlich gehört auch dazu, dass sie verschiedene Fragen geduldig beantworten.

Welche Sicherheitsausrüstung brauchen Kinder für den Einstieg in den Reitsport?

Sicherheit im Reitsport ist gerade für Kinder besonders wichtig! Dazu zählt grundsätzlich natürlich das Wissen um das Wesen eines Pferdes und der entsprechende Umgang mit den Tieren. Und damit ist schon viel gewonnen! Doch auch eine ″materielle″ Sicherheitsausrüstung gehört dazu:

  • Der Sicherheits-Reithelm ist ein Muss! Damit er den Kopf bei einem Sturz schützen kann, muss er unbedingt richtig passen. Deshalb sollte der korrekte Sitz immer wieder geprüft werden. Fahrradhelme bieten - gerade im seitlichen Bereich - leider nicht den gleichen Schutz und sollten deshalb nicht zum Reiten verwendet werden. Viele Reitschulen verleihen Reithelme - so muss nicht direkt in einen eigenen investiert werden.
  • Reithosen sorgen durch ihre Oberfläche dafür, dass man nicht allzu leicht aus dem Sattel rutscht. Außerdem verhindern sie Scheuerstellen - sofern sie richtig passen.
  • Festes Schuhwerk ist ebenfalls wichtig. Das müssen nicht zwingend teure Reitstiefel sein: Stiefeletten mit etwas Absatz, die nicht durch den Steigbügel rutschen, kombiniert mit so genannten Chaps (bzw. Chapsletten) reichen für den Anfang.
  • Eine Reitweste schützt bei Stürzen. Auch sie muss natürlich korrekt sitzen, damit sie im Falle eines Sturzes den Brustkorb bzw. die Organe schützen kann.
  • Reithandschuhe sind nützlich, um die Zügel besser halten zu können. Sie schützen aber auch, wenn das Pferd bspw. seinen Kopf einmal ruckartig nach vorne reißt und die Zügel dabei durch die Finger zieht.
  • Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass Ihr Reiterkind keine lose Kleidung oder eine offene Jacke auf dem Pferd trägt. Damit kann man leicht irgendwo hängenbleiben. Außerdem verschleiert sie Fehler in der Sitzhaltung, die dann nicht vernünftig korrigiert werden können.

Tipp: Sie können die Sicherheitsausrüstung für Ihr Kind im Reitsport-Fachgeschäft einkaufen. "Second Hand" tut es anfangs aber auch. Viele Reiterhöfe haben ein "Schwarzes Brett“, an dem Sie gute und günstige Reitsachen finden. Schließlich wächst Ihr Sprössling ja noch - Sie müssen die Reitbekleidung also eh regelmäßig austauschen.

Was passiert in der ersten Reitstunde?

Der Ablauf von Reitstunden ist von Reitschule zu Reitschule unterschiedlich. Normalerweise stehen anfangs Longenstunden für Reitschüler auf dem Plan. Das Pferd wird dabei an einer langen Leine, der Longe, im Kreis geführt. So gewöhnt sich das Kind erst einmal an die neuen Bewegungen und lernt, sich darauf einzulassen. Später wechselt das Kind in eine kleine Anfängergruppe und dann je nach Entwicklung in eine Gruppe für fortgeschrittene Reiter.

Was kosten Reitstunden?

Reiten ist leider kein besonders günstiger Sport. Schließlich ist das Pferd ein Lebewesen, das artgerecht untergebracht und versorgt werden muss. Die Preise für Unterrichtsstunden variieren von Region zu Region und auch von Reitschule zu Reitschule. Reitstunden kosten durchschnittlich zwischen 15 und 25 EUR, Einzelstunden können (je nach Ausbildungsstand des Pferdes, des Reiters und des Trainers) auch bis zu 50 EUR kosten.

Wichtig!

Benötigen Reiter eine Unfallversicherung?

Eine private Unfallversicherung kann - gerade für reitende Kinder - durchaus sinnvoll sein. Denn die gesetzliche Unfallversicherung kommt nicht für Unfälle auf, die in der Freizeit passieren. Und dazu gehört natürlich auch die Reitstunde. Die private Unfallversicherung ist dafür da, Folgekosten einer dauerhaften, gesundheitlichen Einschränkung (Invalidität) abzusichern. Dafür wird eine Invaliditätssumme vereinbart und im Leistungsfall ausgezahlt - so können beispielsweise Umbaumaßnahmen finanziert werden. Die Unfallversicherung zahlt nur, wenn die Invalidität die Folge eines Unfalls ist. Das bedeutet: Ein Unfall liegt vor, wenn ein plötzlich von außen unfreiwillig auf den Körper einwirkendes Ereignis zu dauerhaften Gesundheitsschäden führt. Auf den Reitsport bezogen kann das zum Beispiel ein Sturz sein, weil das Pferd gescheut hat. Wird dabei das Knie so stark verletzt, dass es kaum noch oder gar nicht mehr belastet werden kann, greift die private Unfallversicherung.

Der Pferdesport ist nicht gefährlich, wenn man sich die Zeit nimmt, das Tier und seine Bedürfnisse und Instinkte kennenzulernen. Die meisten Unfälle passieren aus Unwissenheit. Und dagegen kann man mit fachlicher Unterstützung etwas tun. Am Ende wartet ein vielseitiger und spannender Sport - übrigens nicht nur für Kinder! Wenn Sie mit Ihrem Kind zusammen wöchentlich Stallduft schnuppern, beim Training zuschauen oder dem Pferd eine Belohnungsmöhre zustecken, überkommt Sie ja vielleicht der Gedanke, einmal selbst aufsitzen und es ausprobieren. Es lohnt sich!

Private Unfallvorsorge

Das Barmenia-Unfall-Sicherheitskonzept sorgt für die finanzielle Absicherung nach einem Freizeit- oder Berufsunfall. Besonders flexibel dank individueller Gliedertaxe.

  • Basis-Schutz
  • Top-Schutz
  • Premium-Schutz

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