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Pferd anweiden - So gelingt der erfolgreiche Weide-Start im Frühjahr

Steht das Frühjahr vor der Stalltür, geht es für viele Pferde nach einer ruhigen Winterzeit im Stall langsam wieder auf die Weide. Allerdings auf keinen Fall im Galopp - denn das verlockend grüne und frische Weidegras kann vielen Pferden ordentlich zu schaffen machen. Indem Sie Ihr Pferd anweiden und langsam an die neue Weidezeit heranführen, ersparen Sie sich und Ihrem Pferd viel Stress.

Aber was hat es genau mit dem Anweiden auf sich? Warum ist das Timing bei der Rückkehr auf die Weide so wichtig? Und welche Risiken bringt die Umstellung des Speiseplans im Frühjahr für Pferde mit sich? Diese und weitere Fragen rund um die Frühjahrs-Weide und das tierische Fressverhalten greifen wir in unserem Ratgeber-Text auf.

Absicherung für Sie und Ihr Pferd

Anweiden vom Pferd - gut verdaulich erklärt: Mit der Barmenia wissen Sie, was Ihr Pferd während der Weidezeit im Frühjahr braucht und wie viel frisches Gras gerade gut genug ist. Meldet sich dann doch einmal der Stoffwechsel heftiger zu Wort, ist die Gesundheit Ihres Tieres mit unserer Pferde-OP-Versicherung bzw. unserem speziellen Kolik-Schutz gut abgesichert. Gerne informieren wir Sie hierzu persönlich.

Anweiden von Pferden - Darum ist der Prozess so wichtig

Mit der Weidesaison im Frühjahr beginnt ein entscheidender Prozess - das Anweiden der Pferde nach dem Winter. Denn auch wenn die Weide bereits mit einem satten Grün lockt, ist gerade dieses vermeintliche Festmahl trügerisch - Pferde müssen sehr behutsam an die neuerliche Umstellung ihres Speiseplans und das Weidegras herangeführt werden.

In der Winterzeit erhalten die meisten Pferde Heu, Stroh und Kraftfutter. Die Tiere ernähren sich also hauptsächlich von energiereichem Raufutter und auf diese Art von Futter stellt sich auch der Magen bzw. die Darmflora der Tiere ein. Sobald dann im Frühjahr plötzlich wieder Weidegras im Pferdemagen landet, ist das quasi ein kulinarischer Kulturschock.

Wenn Sie Ihr Pferd anweiden, dann geben Sie dem Magen des Tieres die Zeit, die er braucht, um all jene Bakterien im Magen-Darm-Trakt neu zu generieren, die für die Verarbeitung des Weidegrases zuständig sind. Dieses enthält neben Futtereiweißen besonders viele Fruktane, ist also nicht mehr nährstoffreich, sondern vor allem reich an Eiweißen und Kohlehydraten. Eine zu ruckartige Umstellung der Ernährung kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen.

Wie lange Pferd anweiden? – So viel Zeit sollten Sie Ihrem Tier geben

Das behutsame und verträgliche Anweiden eines Pferdes ist ein Prozess, der bei einem gesunden, ausgewachsenen Tier etwa 2 - 4 Wochen in Anspruch nimmt. Wichtig ist, während dieser Zeitspanne die Anweidezeit schrittweise zu steigern: Starten Sie mit einem Zeitfenster von 5 - 10 Minuten auf der Weide und planen Sie am besten jeden dritten Tag 15 Minuten mehr Weidezeit ein als an den beiden Tagen zuvor.

Nach der ersten Woche können Sie den Weidegang Ihres Tieres bereits so planen, dass es jeweils am Vormittag und Nachmittag auf die Weide kommt. Weiterhin können Sie die Weidezeit nun an jedem dritten Tag um eine gute halbe Stunde verlängern. Im Laufe der vierten Woche sollte das Anweiden Ihres Pferds dann schon so weit fortgeschritten sein, dass es den Tag auf der Weide verbringen kann.

Pferd ohne Anweiden auf Weide – Fruktane und ihre Risiken

Bei Fruktanen handelt es sich um langkettige Zuckermoleküle - diese dienen der Speicherung von Energie innerhalb der Grashalme. Zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten sowie je nach äußeren Umständen kann das Weidegras sehr energiereich sein, was beim Verspeisen im Pferdemagen zu teilweise heftigen Reaktionen führen kann.

So kann es infolge des zu schnellen Anweidens eines Pferdes zur Verschiebung des pH-Wertes im Verdauungstrakt kommen: Hierbei bilden sich Fäulnisbakterien und Toxine, die direkt im Darm resorbiert werden und so in den Blutkreislauf des Pferdes eindringen. Darüber hinaus kann diese Übersäuerung zu massiven Blähungen, Aufgasungen oder sogar Koliken des Tieres führen.

Weitere Begleiterscheinungen eines unsachgemäßen Anweidens des Pferdes ist ein sprunghafter Anstieg des Eiweiß-Anteils innerhalb der Ernährung, was erhebliche Belastungen für Nieren und Leber mit sich bringen kann. Neben den oben genannten Symptomen können Pferde in Folge der Ernährungsumstellung anschließend auch unter Kotwasser oder Hufrehe leiden.

Wichtig: Achten Sie in der Phase des Anweidens auf die Zeichen Ihres Pferdes - laufen plötzlich dessen Beine an oder stellt sich Durchfall ein, sollten Sie eine Pause einlegen. Dies bedeutet: Weide-Zeit vorerst nicht mehr steigern, Symptome weiter beobachten und gegebenenfalls den Tierarzt einschalten, wenn sich keine Besserung einstellen sollte.

Pferd anweiden nach Plan - Der ideale Weg zum Weidegang

Wenn das Frühjahr bevorsteht und Sie sich darauf vorbereiten möchten, Ihr Pferd anzuweiden, dann lohnt es sich in jedem Fall, sich dafür eine gute Strategie zurechtzulegen. Mit diesen Empfehlungen stellen Sie sicher, dass Ihr Tier diese frühjährliche Ernährungsumstellung gut übersteht:

  • 2 - 4 Wochen Anweidezeit
    Das Anweiden ist vor allem sehr zeitintensiv - gute 2 - 4 Wochen sollten Sie dafür einplanen, je nach Gesundheitszustand des Pferdes kann sich die Frist auch verlängern. Sollten Sie mehrere Pferde besitzen, dann achten Sie dennoch darauf, jedes einzelne im Blick zu behalten. Wie gut oder wie schlecht die Anweide-Phase verläuft und ob es dabei zu Komplikationen kommt, ist von Tier zu Tier stets unterschiedlich.
  • Den richtigen Zeitpunkt wählen
    Die Konzentration von Fruktanen im Gras ist über den Tag hinweg unterschiedlich stark ausgeprägt. Entscheidend ist aber auch das Wetter: Bei besonders starkem Sonnenschein sammeln sich Energie-Überschüsse im Halm, bei Frost oder starker Trockenheit wird ebenfalls Energie gespeichert. Gras im Wachstum sowie frisch gemähtes Gras ist ebenfalls sehr energiereich – verregnete Tage und warme Nächte sind ideale Zeiten zum Anweiden.
  • Kranke Pferde schonen
    Möchten Sie Ihr Pferd anweiden, empfiehlt sich vorher ein Blick auf die Pferde-Waage: Tiere mit Übergewicht (Adipositas) sollten Sie erst langsam wieder an die Weidezeit heranführen. Ähnlich verhält es sich bei bekannten Stoffwechselerkrankungen (PPID - Cushing) oder wenn Ihre Tiere anfällig für Hufrehe sind. Im Zweifelsfall sollten Sie die richtigen Intervalle gemeinsam mit einem Tierarzt abstimmen oder bei schweren Fällen sogar ganz vom Anweiden absehen.
  • Ernährung unterstützen
    Gerade zu Beginn der Weidesaison ist es wichtig, dass Sie Ihr Pferd nicht hungrig auf die Weide stellen. Geben Sie Ihrem Tier Heu, gegebenenfalls bereits gepaart mit etwas frischem Gras, verzichten Sie auf Kraftfutter, stellen Sie eine ausreichende Versorgung mit Trinkwasser sicher und platzieren Sie einen Salzleckstein in Reichweite Ihres Pferdes. So erhält Ihr Tier eine ausgewogene Ernährung und leichtfuttrige Tiere überfressen sich nicht auf der Weide.

Wichtig: Wenn Sie ein Pferd anweiden, dann sollten Sie nach Möglichkeit sicherstellen, dass es nach der Fütterung auf der Weide genügend Bewegung bekommt. Ein leichter Ausritt kann dabei die Verdauung unterstützen und so dazu beitragen, dass sich die Darmflora schneller an den neuen Speiseplan zur Frühlingszeit gewöhnt.

Pferd richtig anweiden - Das schwächste Tier als Maßstab

Beim Anweiden eines Pferdes ist viel Sorgfalt und auch Geduld geboten. Auch bei bester Vorbereitung kann es immer mal wieder dazu kommen, dass etwa durch ungünstige Wetterlagen das Anweiden unterbrochen und später wieder komplett neu aufgenommen werden muss. Orientieren Sie sich dabei an Ihrem (gesundheitlich) schwächsten Tier im Stall: Wenn dieses die Anweidephase gut verträgt, dann stehen die Chancen auch für Ihre restlichen Pferde gut.

Schützen Sie Ihr Pferd

Merken Sie, dass der Weidegang einem Ihrer Tiere auf den Magen geschlagen hat? Fürchten Sie eine Kolik oder sind Anzeichen von Hufrehe zu erkennen? Klären Sie solche Fälle unbedingt mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens - für eine gute gesundheitliche Absicherung Ihrer Tiere sorgt dabei die Barmenia Pferde-OP-Versicherung. Kontaktieren Sie uns gerne für eine individuelle Beratung und lassen Sie sich zu den Leistungen unseres Versicherungsschutzes informieren.

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